#Geschlechtsspezifisch #Krankheiten
22.07.2019

Geschlechtsspezifische Betrachtung von Krankheiten


Lange dachte die Wissenschaft, dass Frauen und Männer in gleichem Maße an Krankheiten leiden. Neue Studien bestätigen jedoch, dass sich der Krankheitsverlauf sowie die Symptome je nach Geschlecht unterscheiden.

Bettina Pfleiderer ist Präsidentin des Weltärztebundes und Leiterin der „Cognition und Gender“ am Institut für Klinische Radiologie und forscht in dem Bereich des Einflusses des Geschlechts auf die Gesundheit bzw. Krankheit. Die geschlechtsspezifische Betrachtung von Krankheiten und Symptomen steht in der Wissenschaft noch am Anfang. Es wurde herausgefunden, dass Männer häufiger klassische Symptome eines Herzinfarkts, wie zum Beispiel Herzschmerz, vorweisen als Frauen und somit im Durchschnitt schneller im Krankenhaus behandelt werden können.

Frauen hingegen leiden eher unter untypischen Symptomen eines Herzinfarkts wie zum Beispiel Kurzatmigkeit, Erbrechen und Übelkeit. Nicht nur die Symptome können sich je nach Geschlecht unterscheiden, auch die Häufigkeit des Auftretens einer Krankheit ist bei Männern und Frauen unterschiedlich. Osteoporose und Depressionen gelten beispielsweise als klassische Frauenkrankheiten. Medikamente werden ebenfalls von den Organismen anders aufgenommen, Frauen verstoffwechseln Medikamente zu 30 bis 40 % langsamer als Männer Dies beeinflusst die Wirkung der Medikamente, die Forschung hierzu ist jedoch noch sehr lückenhaft. Sicher ist aber, dass Männer- und Frauenherzen unterschiedlich schlagen.


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